Seit Jahrzehnten unterliegt die Bauwirtschaft einer starren Hierarchie, wobei Bauleiter oft eher als Durchsetzer denn als Anführer angesehen werden. Diese durch knappe Budgets, unrealistische Fristen und widerspenstige Geschäfte angeheizte Dynamik hat ein System geschaffen, in dem Kontrolle nicht nur erwünscht, sondern zum Überleben erforderlich ist. Die Branche entwickelt sich jedoch weiter und mit ihr auch der Bedarf an einem neuen Ansatz für die Führung von Superintendenten. Die Frage ist nicht, ob Superintendenten Kontrolle haben sollten – sie müssen –, sondern wie diese Kontrolle erreicht wird.
Das traditionelle Command-and-Control-Modell, bei dem Entscheidungen von oben nach unten getroffen werden, wird zunehmend ineffektiv. Lean-Construction-Prinzipien betonen Zusammenarbeit, Verschwendungsreduzierung und kontinuierliche Verbesserung, doch diese Ideale kollidieren oft mit der Realität des Superintendenten: Projekte pünktlich und innerhalb des Budgets abzuliefern, auch wenn das bedeutet, Vorschläge außer Kraft zu setzen oder neue Ideen abzulehnen. Diese Diskrepanz führt zu Frustration auf beiden Seiten: Innovatoren drängen auf Veränderungen, und Vorgesetzte wehren sich gegen Störungen.
Die Lösung liegt in einem Integrierten Steuerungssystem. Hier geht es nicht um weniger Kontrolle; Es geht um bessere Kontrolle – erreicht durch Zusammenarbeit, gemeinsame Entscheidungsfindung und vollständige Beteiligung des Teams. Ein stabiles, schlankes und sicheres Projekt entsteht nicht durch Gewalt; Es wird durch ein Team aufgebaut, das mit Klarheit, Respekt und einem gemeinsamen Verständnis der Arbeit arbeitet.
Warum das wichtig ist: Die Baubranche steht vor einer Krise der Effizienz, Sicherheit und Arbeitszufriedenheit. Die alten Methoden funktionieren nicht. Um in Zukunft erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen Superintendenten, die nicht nur die Kontrolle behalten, sondern auch Vertrauen schaffen, die Zusammenarbeit fördern und kontinuierliche Verbesserungen vorantreiben können.
Das fehlende Teil: Superintendent-Schulung. Jahrzehntelang konzentrierte sich die Ausbildung auf Projektmanager, Ingenieure und sogar auf Einstiegspositionen, während der Superintendent – die Person, die für die Ausführung verantwortlich ist – weitgehend ignoriert wurde. Es besteht ein erheblicher Mangel an Ressourcen, die dafür vorgesehen sind, Bauleiter mit den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, die sie benötigen, um die Komplexität des modernen Bauwesens zu bewältigen.
Eine neue Ressource: „Elevating Construction Superintendents.“ Dieses Buch, das erste in einer Reihe mit dem Titel „The Art of the Builder“, bietet grundlegende Schulungen für Superintendents und behandelt wesentliche Prinzipien wie:
- Beabsichtigte Bauvorbereitung: Einbeziehung der Bauleiter von Anfang an, um eine klare Vision und einen klaren Plan festzulegen.
- Integration von Lean-Verträgen: Schreiben von Lean-Prinzipien direkt in Verträge, um Abstimmung und Verantwortlichkeit sicherzustellen.
- Engagement der Belegschaft: Gewinnen Sie die Belegschaft durch Respekt, klare Kommunikation und faire Behandlung.
- Teambildung: Priorisierung der Entwicklung eines starken, kollaborativen Projektmanagementteams.
- Logistik und Qualität: Implementierung autarker Logistiksysteme und effektiver Qualitätsprogramme.
Das Buch betont, dass Stabilität, Sicherheit und Effizienz durch die Schaffung einer sauberen, organisierten und respektvollen Arbeitsumgebung entstehen. Die Arbeiter müssen wissen, was sie bauen, wie sie es installieren, wo sie es aufstellen müssen und Zugang zu den erforderlichen Materialien, Geräten und einer sicheren Umgebung haben.
Das Integrierte Kontrollsystem geht davon aus, dass die Schaffung von Respekt und Stabilität für die Arbeitnehmer oberste Priorität hat und dass sie sich von dort aus kontinuierlich verbessern können.
Das Ziel besteht nicht darin, die Kontrolle zu beseitigen, sondern sie zu transformieren. Durch die Ausstattung von Superintendenten mit den richtigen Fähigkeiten und Kenntnissen können Unternehmen Projekte realisieren, die nicht nur pünktlich und innerhalb des Budgets geliefert werden, sondern auch eine Kultur der Zusammenarbeit, des Respekts und der kontinuierlichen Verbesserung fördern. Dabei geht es nicht nur darum, bessere Projekte aufzubauen; Es geht darum, eine bessere Industrie aufzubauen





























